Reichtum im Geschäft – ein Blick auf Wohlstand jenseits von Geld…

Wenn man Wohlstand in der Geschäftswelt diskutiert, dreht sich das Gespräch schnell um Geld, Gewinn, EBIT, Geschäftsmodelle und andere finanzielle Kennzahlen. All diese werden in der gewählten Währung gemessen. Aber ist das alles? Führt das Erreichen von Gewinnzielen, Margen und finanziellen Ergebnissen tatsächlich zu Zufriedenheit für alle Beteiligten—Mitarbeiter, Abteilungsleiter und Management?

Welche Faktoren innerhalb eines Unternehmens tragen zu Zufriedenheit und Wohlstand bei? Werden diese Elemente erkannt und gefördert? Es gibt viele Kataloge kritischer Erfolgsfaktoren, die regelmäßig in Balanced Scorecards aufgenommen werden, aber erschöpft das die Liste möglicher Beitragsfaktoren?

Spirituelle Prinzipien im Geschäft

Die Anwendung spiritueller Prinzipien auf geschäftliche Aktivitäten kann helfen, Elemente zu identifizieren, die zum Wohlstand eines Unternehmens über das Finanzielle hinaus beitragen. Die folgende Liste kann eine Grundlage für Diskussionen bieten:

Integrität und Rechtschaffenheit: Ehrlichkeit, Transparenz und ethisches Verhalten sind essenziell für langfristigen Erfolg. Ist Ehrlichkeit ein alltäglicher Bestandteil der Unternehmenskultur? Werden mündliche Absprachen eingehalten?
Wohlbefinden der Mitarbeiter: Werden Maßnahmen explizit zum Wohl der Mitarbeiter ergriffen? Was gewinnen die Mitarbeiter persönlich?
Gleichheit: Werden alle Mitarbeiter gerecht behandelt, anstatt identisch?
Transparenz: Werden wesentliche Unternehmensprozesse offengelegt? Sind sie denen bekannt, die sie wissen müssen? Können Handlungen und Entscheidungen nachvollzogen werden?
Respekt: Wird Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten in angemessener Weise Respekt gezollt? Wird dies auch in Krisenzeiten aufrechterhalten?
Initiative: Ermutigt das Unternehmen Mitarbeiter und Interessengruppen, die gemeinsame Arbeit zu verbessern?
Fairness: Sind Preise fair? Sind Löhne und Gehälter fair? Wird ein Gewinn erzielt, der von allen Beteiligten als fair angesehen wird?
Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells: Ist das Geschäftsmodell so konzipiert, dass es das nachhaltige Überleben des Unternehmens und eine organische Anpassung an seine Umwelt ermöglicht? Kann es sich bei Bedarf vergrößern oder verkleinern? Wie lange können theoretisch bestehende Reserven das Unternehmen ohne neues Geschäft erhalten?
Mitarbeitergewinnung: Kann allein durch positives „Mund-zu-Mund-Propaganda“ effektiv geeignetes neues Personal gewonnen werden? Neigen Mitarbeiter dazu, ihre Absichten, das Unternehmen zu verlassen, im Voraus zu kommunizieren?

Diese Liste könnte unendlich erweitert werden, und weitere Faktoren können auch aus der Global System Accounting (siehe https://www.iefworld.org/) oder der Gemeinwohl-Ökonomie (siehe https://web.ecogood.org/) abgeleitet werden.

Einfach ausprobieren kann zeigen, ob diese Betrachtung hilfreich ist....

Wenn Sie an einem dieser Faktoren interessiert sind, lade ich Sie ein, an einem kleinen Workshop für Ihr Unternehmen teilzunehmen, der sich am Beratungsprozess von Sara DeHoff orientiert (siehe auch: Sara DeHoff, "Collaboration through Consultation: A Powerful Tool for Building Community", 2019).

  • Schritt 1 – Einige Faktoren identifizieren: Listen Sie die Faktoren auf, die Sie interessieren, und beschreiben Sie sie mit Fragen (ähnlich den oben genannten Elementen).
  • Schritt 2 – Eine positive Zukunft visualisieren: Definieren Sie, wie jedes Element (Wohlstand) in Ihrem zukünftigen, florierenden und nachhaltigen Unternehmen aussehen wird. Seien Sie prägnant und kurz.
  • Schritt 3 – Aktuelle Realität bewerten: Bewerten Sie die beschriebenen Faktoren. Wie gehen Sie derzeit mit jedem um? Verwenden Sie eine einfache Skala von „+“, „0“ und „-“ zur Bewertung. Das Ergebnis ist Ihre Einschätzung des aktuellen Zustands, die möglicherweise von der Ihrer Kollegen abweicht. Diskutieren Sie die Unterschiede.

Es hilft, diesen Prozess – auf Papier – mit einem Layout wie dem folgenden zu ergänzen:

Integrität und Rechtschaffenheit:
Ehrlichkeit, Transparenz und ethisches Verhalten sind essenziell für langfristigen Erfolg. Ist Ehrlichkeit ein alltäglicher Bestandteil der Unternehmenskultur? Werden mündliche Absprachen eingehalten?

Vision der positiven Zukunft:
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 Bewertung der derzeitigen Realität:
Wohlbefinden der Mitarbeiter:
Werden Maßnahmen explizit zum Wohl der Mitarbeiter ergriffen? Was gewinnen die Mitarbeiter persönlich?
Vision der positiven Zukunft:
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 Bewertung der derzeitigen Realität: 
  • Schritt 4 – Wo wollen Sie sich engagieren?: Wo wollen Sie Ihre Zeit, Ihr Talent und Ihre Energie investieren? Markieren Sie in Ihrer aktuellen Zustandsbewertung, was Ihnen am wichtigsten ist.
  • Schritt 5 – Handeln Sie: Was können Sie heute tun, um bei einem der ausgewählten Themen Fortschritte zu machen? Wen und was brauchen Sie? Schreiben Sie die ersten Schritte auf und beginnen Sie, entweder kollektiv oder individuell.

Die Klarheit darüber zu gewinnen, was den wahren Wohlstand eines Unternehmens oder einer unternehmerischen Tätigkeit ausmacht, kann dazu beitragen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Mittel- und langfristig führt dies zu größerem Wohlstand des Unternehmens. Kurzfristig entstehen spannende Diskussionen und Freude daran, die Aktivitäten zu entwickeln, zu vertiefen und umzusetzen.

Meine Erfahrung mit diesem Ansatz

Nachdem ich diese Übung sowohl in unserer eigenen Organisation als auch mit Kunden durchgeführt habe, lautet mein wichtigstes Erkenntnis: Der Prozess führt immer zu Ergebnissen. Die daraus resultierenden Maßnahmen weichen jedoch oft von herkömmlichen Strategien ab und tragen dazu bei, langfristigen Wohlstand im Unternehmen oder Projekt zu schaffen.

Mein persönliches Fazit: Der Prozess führt immer zu einem Ergebnis – die daraus entstehenden Maßnahmen unterscheiden sich jedoch manchmal von traditionellen Ansätzen und helfen, langfristig Wohlstand im Unternehmen oder Projekt zu schaffen.